In Zeiten steigender Arbeitslosigkeit preschen Gewerkschaft und SPÖ wieder einmal mit Ideen aus der Mottenkiste hervor. „Für mich sind diese Ideen reiner Populismus. In Wahrheit vernichten sie Arbeitsplätze. Wer glaubt, dass man mit der Senkung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden, mit der Strafbesteuerung der Überstunden, mit der Erhöhung von Mindestlohn und Mindestsicherung, in der jetzigen Zeit einen einzigen Arbeitsplatz schafft, irrt gewaltig. Arbeitnehmerpolitik mit Vernunft und Hausverstand sieht anders aus“, so NÖAAB-Landesgeschäftsführer Bundesrat Bernhard Ebner.
Der NÖ- Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund legt Wert darauf, den Arbeitnehmern in Niederösterreich reinen Wein einzuschenken. „Wir wollen niemandem vorgaukeln, dass man Arbeitsplätze schaffen kann, wenn man in der jetzigen Situation Mindestlöhne erhöht, Überstunden strafbesteuert und dabei auch noch weniger arbeitet. Diese Gewerkschafts-Mär taucht alle Jahre wieder auf. Wichtiger wäre es, endlich bei Arbeitszeitflexibilisierung und Arbeitgeberabgaben anzusetzen. Wir dürfen ja nicht vergessen: Der Bruttolohn, den ein Arbeitnehmer bekommt, ist nur ein Teil dessen, was der Arbeitgeber für seinen Mitarbeiter bezahlen und auch verdienen muss. So muss ein Arbeitgeber für einen Arbeitnehmer mit 1.700 Euro Bruttolohn (14 x), insgesamt 2.230 Euro (14 x) bezahlen. Dem Mitarbeiter selbst bleiben netto etwa 1.300 Euro übrig“, so Ebner.
Klar ist für den NÖAAB, dass es Arbeitseinkommen zum Auskommen braucht. Zahlungen aus Arbeitslosigkeit, Notstand oder Mindestsicherung dürfen nicht dazu führen, dass Menschen eher auf Arbeit verzichten und zu Hause bleiben. „Es braucht bundesweite Regelungen nach dem neuen Mindestsicherungsmodell in Niederösterreich, wo Anreize zum Wiedereinstieg dazu führen sollen, dass Mindestsicherungsempfänger zurück in den Arbeitsprozess finden. Mit der Steuerreform hat jeder Steuerzahler ab 1.1.2016 mehr im Börsel. Setzen wir unsere Kraft nun dafür ein, die Wirtschaft zu entlasten, damit sie Luft bekommt, um in weiterer Folge neue Arbeitsplätze zu schaffen“, so Ebner abschließend.