Insgesamt 345 Millionen Euro werden in den nächsten Jahren in den Ausbau der A4 Ostautobahn investiert. Sechs Millionen Euro wurden für die Errichtung des neuen Verkehrs-Kontrollplatzes Bruck/Leitha, der heute in Betrieb genommen wurde, bereitgestellt. Der Verkehrs-Kontrollplatz ist ein Gemeinschaftsprojekt von Asfinag, Land Niederösterreich, dem Bundesministerium für Finanzen sowie der Polizei, das Land hat dafür 610.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll dazu: „Sicherheit auf unseren Straßen ist nicht nur eine Frage gut ausgebauter Infrastruktur, sondern auch eine Frage der Kontrollen. Mit dem neuen Verkehrs-Kontrollplatz bei Bruck an der Leitha haben wir nun die Möglichkeit geschaffen, diese Kontrolltätigkeiten zu intensivieren, gerade auf der Ostautobahn, wo besonders viel Lkw-Verkehr rollt.“
„Für mehr Verkehrssicherheit müssen viele Komponenten zusammenspielen: Es braucht klare gesetzliche Bestimmungen, es braucht bauliche Investitionen, das Bewusstsein der Autolenkerinnen und Autolenker – und es braucht auch Kontrolle. Der neue Verkehrs-Kontrollplatz Bruck/Leitha ist daher sicher ein wichtiger Beitrag zur Hebung der Verkehrssicherheit an der A4“, sagt Verkehrsminister Alois Stöger.
Der Landeshauptmann des Burgendlands, Hans Niessl, betont: „Der Ausbau der A4 ist eine ganz wichtige Investition in die Sicherheit. Auch die burgenländischen Pendlerinnen und Pendler profitieren vom Sicherheitspaket, das Schritt für Schritt umgesetzt wird.“
Die Asfinag-Vorstände Alois Schedl und Klaus Schierhackl: „Zu einer zeitgemäßen und vor allem sicheren A4 gehört zusätzlich zum Ausbau und der Generalerneuerung auch ein modern ausgestatteter Verkehrs-Kontrollplatz. Denn mit dieser Einrichtung
werden übermüdete Lenker oder technisch mangelhafte Lkw zeitgerecht aus dem Verkehr gezogen und so mehr Sicherheit auf der Ostautobahn gewährleistet.“
Der niederösterreichische Landespolizeidirektor Franz Prucher sagt: „Für die Landespolizeidirektion Niederösterreich bedeutet der Verkehrs-Kontrollplatz auf der A4 ein wichtiges Element zum stetigen Ausbau der Verkehrssicherheit in Niederösterreich insbesondere in der Ostregion.“
Für den Vorstand des Zollamts Eisenstadt-Flughafen Wien, Stefan Fleischhacker, ermöglicht die Mitbenutzung des neuen Kontrollplatzes durch die Zollbehörde „eine verbesserte Bekämpfung des Schmuggels und sonstigen Zoll- und Verbrauchsteuerbetrugs auf einer neuralgischen Transitstrecke.“
Auf dem neuen Verkehrs-Kontrollplatz in Bruck werden ab sofort in rund 100 Stunden pro Monat die Polizei, der Zoll und der technische Prüfdienst des Landes Niederösterreich Lenk- und Ruhezeiten, technische Zustände und Belastungen von Schwerfahrzeugen überprüfen. Pro Kontroll-Durchgang können rund 60 Lkw geprüft werden. Damit wird das Risiko von schweren Unfällen mit langen Streckensperren, das von technischen Mängeln und Übermüdung ausgeht, minimiert.
Der neue Kontrollplatz verfügt über eine High-Tech-Ausrüstung. Bereits die Ableitung der Schwerfahrzeuge geht voll elektronisch von statten. Bei der Einfahrt in den 22.000 Quadratmeter großen Prüfplatz werden die Lkw vermessen – Länge, Höhe und Breite werden erfasst. Danach erfolgt die Verwiegung. Unter einem Flugdach ist eine erste optische Überprüfung (etwa Reifenprofil, überhitzte Bremsen) möglich. In der Prüfhalle kann dann bei Bedarf eine exakte technische Überprüfung des Fahrzeug-Zustandes erfolgen. Auch der Zoll hat hier ausreichend Möglichkeit, die mitgeführte Ladung der Lkws zu überprüfen. Sind Anhaltungen wegen technischer Mängel oder Zoll relevanter Maßnahmen notwendig, stehen insgesamt 31 Lkw-Stellplätze zur Verfügung.